Ein unerschöpfliches Thema für Liebhaber: Badezimmermöbel! Auf der Suche nach Badezimmermöbeln stellt man schnell fest, dass das Angebot fast unerschöpflich ist. Klassisch stellt man sich ein Bad mit Waschbecken, einem Ober- oder Unterschrank, Dusche und Toilette vor. Aber hier hat sich einiges getan.
Möchte man die klassische Anordnung um ein Waschbecken erweitern? Zum Beispiel erlebt das Doppelwaschbecken gerade eine Renaissance. Hierzu sollten allerdings die Anschlüsse in doppelter Ausführung vorhanden sein. Verzichtet man ganz auf Schränke und arbeitet nur mit Regalen? Egal ob Fachhandel oder Baumarkt: Der Phantasie sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt.
Badezimmermöbel & Stilrichtung – Retrolook oder lieber Landhausstil
Genau wie bei Küchen gibt es die unterschiedlichsten Strömungen. Schon am Anfang steht man vor der Frage, ob man sich ein individuelles Badezimmermöbelset zusammenstellen oder ein bereits aufeinander abgestimmtes Set erwerben möchte.
Sollte man sich für ein abgestimmtes Set entschieden haben, muss man den für sich passenden Stil finden. Dabei handelt es sich rein um eine Geschmacksfrage. Mag man Bademöbel im klassischen Landhausstil?
Diese strahlen ein Historismus aus und sind trotzdem praktisch. Auch die Reise in die Kindheit ist bei Badezimmermöbel durch den Retrolook möglich. Ganze Sets zeigen die verschiedenen Strömungen der 70iger oder 80iger Jahre. Hier muss die Zeitreise jedoch nicht stoppen.
Immer gefragter werden Badezimmermöbel im Vintage- Stil. Bezeichnend für diese Stilrichtung sind meist die Armaturen mit getrennten Ventilen für heiß und kalt.
Welche Materialien im Badezimmer?
Holz im Badezimmer
Wünscht man sich eine natürliche Oberfläche, kommt man um den Werkstoff Holz nicht vorbei. Bademöbel aus Holz haben eine natürliche Wärme und bei den angebotenen Hölzern gibt es nichts, was es nicht gibt. Holzoberflächen sind sehr dekorativ, gerade bei Eichen- oder Teakholz. Allerdings hat der Werkstoff Holz auch Nachteile. Gerade Familien mit Kindern sollten sich diese Wahl sehr gut überlegen. Holz ist ein Naturstoff und bedarf gewisser Pflege.
Die Oberflächen verkraften Spritzer, wenn jedoch Kinder im Haushalt sind, ist davon auszugehen, dass es auch mal nasser werden kann oder etwas herunterfällt. Überschwemmungen und Kratzer verkraften Holzoberflächen nicht all zu gut. Beim Färben von Haaren ist auch eine gewisse Vorsicht geboten. Bei zu sorglosem Umgang sind hässliche Flecken und Verfärbungen die Folge. Außerdem bedürfen Holzoberflächen auch bei sachgemäßer Nutzung erheblich mehr Pflege.
Stein im Badezimmer
Als Mittelweg im Bezug auf die Pflege bleibt immer noch der Griff zum Naturstein als Platte der Einfassung für dasWaschbecken auf den Badezimmermöbeln. Dieser ist selbstverständlich nicht so warm wie Holz, ist aber trotzdem natürlich und unbehandelt. Preislich sind diese auf dem etwa gleichen Niveau. Wer ganz ohne Konservierungsstoffe wie Lacke oder Ölen auskommen möchte, wird um Naturstein jedoch nicht herumkommen.
Allgemein hin sind hier Marmor, Limestone, Travertin und Granit verbreitet. Bei diesen gibt es noch unzählige Untersorten. Von den Eigenschaften und ihrer Widerstandsfähigkeiten unterscheiden diese sich jedoch kaum. Mittlerweile hat bekommt man hier nicht nur flachgeschliffene glatte Platten, sondern auch wirklich natürlich wirkende, wie aus einem Stein frisch aus dem Steinbruch geschlagene Oberflächen. Dies unterstreicht nochmal den Naturcharakter. Allerdings sind bei allen Steinoberflächen Kratzer oder Macken nahezu irreparabel.
Holz und Stein im Vergleich
| Material | Vorteil | Nachteil |
|---|---|---|
| Holz | • fühlen sich warm und natürlich an • kleinere Kratzer kann man auch selbst ausbessern | • sie bedürfen der regelmäßigen Pflege • bei starker Bewässerung kommt es zur Fleckenbildung • können sich mit Kosmetika verfärben |
| Stein | • sehr widerstandsfähig • wilde, raue Oberflächen sind möglich | • ist immer etwas kalt • Kratzer sind sehr schwer zu entfernen • können sich mit Kosmetika verfärben |
Weitere Materialien fürs Bad
Als günstige Variante sind auch Bademöbel aus Pressspan mit beschichteten Oberflächen erhältlich. Dies sind zwar günstig und nicht so wertig, wie Vollholz. Allerdings verkraften sie Verschmutzungen mit Kosmetika oder auch viel Wasser sehr gut. Zudem tut bei einem günstigeren Bademöbel auch ein Kratzer nicht weh. Dieser ist aber irreparabel. Es gibt zwar Reparaturkits, aber der Kratzer wird immer sichtbar bleiben.
Auch Bademöbel aus Ratan sind immer weiter auf dem Vormarsch. Sie sind sehr widerstandsfähig und nicht alltäglich im Bad anzutreffen. Bei der Reinigung sollte man jedoch Zeit einplanen. In den kleinen Vertiefungen ist Staub nur sehr schwer zu entfernen.
Unser Fazit bei Bademöbel
Wie man im Vergleich feststellt ist der Kostenfaktor bei Bademöbeln sehr variabel. Nach oben gibt es kaum Grenzen. Man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, wie bei vielen anderen Anschaffung, dass auch hier die alte Weisheit gilt: „Wer billigt kauft, kauft zweimal“. Bei sehr günstigen Ausführungen wird man sich schnell über abweichende Spaltmaße an den Schranktüren oder deren Verziehen ärgern. Legt man hierauf allerdings weniger Wert, kann man auch auf sehr preisgünstige Badezimmermöbel zurückgreifen.
Es erübrigt sich zu erwähnen, dass man für wenige hundert Euro allerdings bei den Werkstoffen Abstriche machen muss. Ausführungen von Badezimmermöbeln aus Holz oder Naturstein sind hingegen auch mit einem kleinen Geldbeutel kaum zu verwirklichen.