Rasen säen

Gerade im Frühjahr spielen viele mit dem Gedanken, ihren Rasen neu anzulegen. Hier ist der optimale Zeitpunkt um sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Dabei ist es egal ob es sich um Rollrasen oder um normal eingesetzten Rasen handelt. Das Wetter ist hier ideal.

Doch neben dem Wetter gibt es einige Punkte die man berücksichtigen soll, um sich nicht unnötig nach der erfolgten Einsatz zu frustrieren. Es ist zum Beispiel der Fall, wenn man sich nach neu angelegtem Rasen darüber Gedanken macht Strom- oder Wasserleitungen zu verlegen.

Rasen anlegen

Welche Sorte soll ich verwenden?

Bevor man sich die Frage stellt, welche Sorte man verwenden soll, sollte man sich genau Gedanken darüber machen für was der Rasen gedacht ist. Möchte man einen schönen Rasen, welcher vorzüglich aussieht und an englische Parklandschaften erinnert oder doch eine robuste Sorte? Spielen auf dem Rasen Kinder und strapazieren ihn so? Dies ist bei der Auswahl der Sorten eine wichtige Vorüberlegungen. Zudem gibt es Rasensorten welche sich auch als tierische Nahrung für Haustiere, wie Hasen, Meerschweinchen oder Hamster eignen.

Bei den verschiedenen erhältlichen Rasensorten handelt es sich oft um Mischungen verschiedenster Rasensorten. Daher gibt es nicht die eine Sorte.

Die verschiedenen Vasensorten in der Übersicht:

Zierrasen

Allein der Name lässt schon erahnen, dass Zierrasen nicht für höhere Beanspruchung ausgelegt ist. Hierunter fallen zum Beispiel spielende Kinder oder Hunde. Daher eignet sich Zierrasen vor allem für Vorgärten. Sorten von Zierrasen:

·        Weißes Straußgras

·        Rotes Straußgras

·        Horst-Rot-Schwingel

·        Haarblättriger Schwingel

Sport- und Spielrasen

Für Familiengärten eignet sich besonders Sport- und Spielrasen. Diese Rasenmischungen zeichnet ihre hohe Strapazierfähigkeit sowie das schnelle nachwachsen bei Kahlstellen aus. Durch das schnellere Nachwachsen müssen sie auch häufiger geschnitten werden, was einen geringfügigen Mehraufwand bei der Pflege bedeutet. Sorten von Sport- und Spielrasen:

• Wiesenrispe
• Weidelgras
• Berliner Tiergarten (eignet sich auch als Tierfutter)

Schattenrasen

Bei schattigen Flächen empfiehlt es sich auf Schattenrasen zurückzugreifen. Dieser kommt mit weniger Sonnenlicht aus und kann sich stärker gegen Unkraut und Moos durchsetzen. Der Nachteil von Schattenrasen liegt allerdings bei der geringeren Trittfestigkeit. Diesen Umstand sollte man auch beim Rasenschnitt beachten: man sollte ihn keinesfalls zu kurz schneiden.

Die verschiedenen Rasensorten im Vergleich

Leitungen verlegen

Wie Eingangs schon angesprochen, besteht natürlich die Möglichkeit unter dem Rasen verschiedenster Leitung für Wasser oder Strom zu verlegen. Dies sollte logischerweise vor dem Anlegen des Rasens erfolgen um den Rasen nicht zu beschädigen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Leitungen tief genug liegen. Gerade bei Wasserleitungen ist der Frost im Winter tödlich.

Zudem gibt es Produkte, welche das Rasen bewässern zu einem Kinderspiel auf Knopfdruck werden lassen. Aber auch hier müssen im Vorfeld Leitungen verlegt werden und sich ein genaues Bild über das Leitungsnetz gemacht werden.

Rasenmähroboter

Bei der Verwendung eines Rasenmäherroboters gilt es schon im Vorfeld das richtige Produkt zu wählen. Möglicherweise ist es nämlich hierbei nötig Leitungen zu verlegen, um das Mittelfeld zu begrenzen. Daher empfiehlt es sich entsprechende Leitungen schon vor dem Ausäen des Rasens oder dem Verlegen des Rollrasen einzubringen.

Ausgesäter Rasen

Dies ist die klassische Form, einen Rasen neu anzulegen. Dabei kauft man den Rasen als Samen, bringt ihn auf der zu besäenden Fläche aus und mit der Zeit entsteht eine geschlossene Rasenfläche.

Rollrasen

Beim Rollrasen verrät schon der Name um was es sich hierbei handelt. Rollrasen wird in großen Plantagen gezüchtet und zur Ernte mit Maschinen aufgerollt und verpackt. Somit hat man schon nach dem Verlegen auf der ausgewählten Fläche eine geschlossene, grüne und perfekt aussehende Rasendecke. Im Fachhandel ist Rollrasen ab ca. sechs Euro pro Quadratmeter zu finden. Auch für diesen Rasen ist ein ordentlicher Boden die Grundlage für ein saftiges und volles Grün.

Vergleich Rollrasen und Saatrasen

Rasen einsäen

Vorbereitungen – Wann säen?

Als Saatzeitpunkt eignet sich für den Rasen das Frühjahr, März bis April ist ideal. Hier sollte es allerdings schon frostfrei sein um diese Rasensamen nicht zusätzlich zu strapazieren.

Welche Werkzeuge benötige ich?

Folgende Werkzeuge werden zum Aussäen von Rasen benötigt:

• Spaten/Grabgabel/Gartenfräse
• Rechen
• Richtlatte
• Rasenwalze
• Rasenstreuwagen

Anleitung

Schritt 1: Umgraben

Wie schon Eingangs erwähnt, bieten März und April die besten Klimabedingungen für die Rasenneuanlage. Die Mutterbodendecke sollte dabei mindestens 15 cm betragen. Damit der neue Rasen wächst, muss der Boden mindestens 20 cm tief umgegraben werden. Dies kann mit einem Spaten oder einer Grabgabel erfolgen. Bei größeren Flächen empfiehlt sich die Verwendung einer Motorhacke.

Schritt 2: Untergrund ebnen

Anschließend den Untergrund mit einem Rechen glattziehen und Unebenheiten beseitigen. Hierfür ist die Richtlatte gedacht. Ein Brett ist allerdings auch ausreichend. Dies dient der Vermeidung von Senken und Hügeln, in welchen sich Regenwasser sammelt.

Dabei kann man auch den ph-Wert des Bodens bestimmt. Liegt dieser unter 5,5, sollte man diesen mit Garten- bzw. Rasenkalk verbessern.

Schritt 3: Boden walzen

Anschließend den Boden mit der Gartenwalze einebnen. Dies sorgt für einen festeren Untergrund des Rasens.

Schritt 4: Rasen aussäen

Dabei empfiehlt sich die Verwendung eines Rasenstreuwagens. Dieser garantiert, dass der Rasen optimal verteilt wird. Liegt er zu eng kann dies zu Rasenkrankheiten und vermindertem Wachstum führen. Liegen die Samen zu weit auseinander, sind Löcher in der Rasendecke die Folge.

Anschließend nochmals mit der Gartenwalze über das Saatgut fahren, um ein Verwehen zu vermeiden.

Schritt 5: Bewässern

Anschließend den Boden der neu angelegten Rasenfläche mit einer feinen Brause oder einem Regner bewässern. Der Strahl sollte dabei sehr fein sein. Ist er zu stark, spült er die eingebrachten Samen weg. Ebenso sollte man Rinnsale und Pfützen vermeiden. Beim Anwachsen sollte man den Rasen die ersten 3 bis 4 Wochen feucht halten. Allerdings sollte man hierbei vorsichtig sein.

Hat es der Rasen zu feucht, bildet sich das Wurzelwerk nur sehr flach aus und der Rasen wird Zeit seines Lebens viel Wasser benötigen. Hält man die Wasserzufuhr kürzer dringen die Wurzeln tiefer ins Erdreich.

Schritt 6: Erster Schnitt

Das erste Mal sollte der Rasen bei einer Höhe von 8 bis 10 cm erfolgen. Dabei sollte man den Rasen auf 5 cm zurückschneiden.

Häufiger Fehler

Bildung von Pfützen

Bilden sich im späteren Rasenpfützen, hat man anfangs den Untergrund nicht eben genug ausgerichtet. Dies ist im Nachhinein nicht zu beseitigen. Daher ist bei Schritt 2, Boden ebenen größte Sorgfalt geboten.

Der Rasen ist zu dicht gesät

Dies sieht man an gelben Stellen oder der Rasen leidet an Pilzbefall. Auch dieser Fehler ist nachträglich nicht oder nur schwer zu beseitigen. Dabei empfiehlt sich unbedingt die Verwendung eines Rasenstreuwagens.

Rollrasen anlegen

Vorbereitungen

Wann soll man Rollrasen verlegen?

Anders als bei der Rasenaussaat sollte Rollrasen zwischen März und September ausgelegt werden. Dies liegt daran, dass Rollrasen das in dieser Zeit die beste Möglichkeit hat am Mutterboden an zu wachsen.

Welche Werkzeuge benötige ich?

Folgende Werkzeuge werden zum Verlegen von Rollrasen benötigt:

• Spaten/Grabgabel/Gartenfräse
• Rechen
• Richtlatte
• Rasenwalze
• Rasenstreuwagen
• Messer

Anleitung

Bei der Verlegung von Rollrasen gibt es gar keine so großen Unterschiede zur Einsatz von Rasen. Auch hier muss der Untergrund vorher gelockert und geebnet werden. Dabei kommt es darauf an auch hier größte Sorgfalt walten zu lassen. Dabei ist eine nachträgliche Veränderung kaum möglich.

Häufige Fehler bei der Verlegung von Rollrasen

1. Die Rollrasenwurzeln können im können im verbliebenen Untergrund nicht greifen.
2. Der Rollrasen wurde nicht zwischen März und September verlegt.
3. Die Wurzeln können keine Verbindung zum Erdreich herstellen, da die Oberfläche nicht aufgelockert wurde.
4. Der Rollrasen wird zu früh betreten.
5. In den ersten drei Wochen nach der Verlegung wird die Bewässerung vernachlässigt. Es wurde eine falsche Rollrasenart ausgewählt.
6. Um einen gutes Anwachsen zu garantieren, sollte der Rollrasen innerhalb von 24 Stunden nach seiner Anlieferung verlegt werden.

Fazit

bei der Verlegung von Rollrasen oder auch der Aussaat von Rasen gibt es einige Punkte zu beachten. Um sich an einem grünen Rasen erfreuen zu können sollte man stets die oben aufgeführten Punkte berücksichtigen und hat dann viel Freude auf einem Rasen der zum verweilen oder herum toben einlädt.